Bahnübergang Trinwillershagen mit Verladestelle

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Beschreibung

Der Bahnübergang Trinwillershagen mit der ehemaligen Verladestelle befindet sich knapp einen Kilometer nördlich des namensgebenden Ortes. Der Bahnübergang sowie das dazugehörige Schrankenwärterhaus (Posten 8) sind heute noch erhalten. Das Schrankenwärterhaus ist heute in privater Hand und noch bewohnt.

Laderampe

Die Laderampe der Verladestelle befindet sich aus Richtung Trinwillershagen gesehen auf der rechten Seite der Straße. Die Laderampe wurden zwischen den Jahren 1953 und 1955 neben dem Bahnübergang Trinwillershagen errichtet. Das genaue Datum ist jedoch nicht bekannt. Der Bau und die Finanzierung der Rampe als auch der Gleise erfolgte durch die damals gegründete landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG)  Trinwillershagen, da der Wunsch des Be- und Entladens von Gütern bestand. Die Deutsche Reichsbahn selbst sah wohl keinen Anlass, das Ladegleis auf eigene Kosten zu errichten. Auf der Ladrampe wurde zusätzlich ein Düngerschuppen zur Zwischenlagerung errichtet. Aber auch andere Baumaterialien wie Kies, Steine, Kalk oder Zement sind hier entladen worden. Die LPG Trinwillershagen nutzte die Ladestelle hauptsächlich für das Verladen von Zuckerrüben und Kartoffeln, welche auf den umliegenden Feldern zahlreich angebaut wurden. Für den Transport dieser landwirtschaftlichen Güter kam eine Feldbahn zum Einsatz, für die eigens in das Kopfsteinpflaster der Laderampe Gleise verlegt wurden. Die Gleise haben die Jahre überdauert und sind auch heute noch erhalten, allerdings von Sand und Unkraut verdeckt, so dass sie nicht mehr zu sehen sind. Der Einsatz von Feldbahnen war übrigens keine Besonderheit an der Strecke, sondern im landwirtschaftlich geprägten Raum zwischen Ribnitz und Stralsund oft anzutreffen.

Personenbeförderung hat es hier nie gegeben. Der für Trinwillershagen gedachte Personenbahnhof befand sich im benachbarten Langenhanshagen. Das Ladegleis wurde spätestens Mitte der 1970er Jahre nicht mehr durch die Deutsche Reichsbahn bedient. Überliefert ist, dass die Gemeinde seinerzeit eine Rückforderung der Baukosten an die Reichsbahn gerichtet hat (wurde die Rampe doch eigens durch die LPG Trinwillershagen erbaut), welche aber abgewiesen wurde. Wann genau die Gleise hier entfernt wurden, lässt sich nicht mit mehr mit letzter Sicherheit sagen. Das Planum des ehemaligen Gleises lässt sich aber noch heute erkennen.

Geschichtliches: J. Reiter – Trinwillershagen

Sicherungstechnik

Es ist davon auszugehen, dass die Sicherungsmaßnahmen einfach gehalten worden sind. Meine Annahme ist, dass die Bedienung durch Handweichen und die Sicherung zur freien Strecke durch Gleissperren erfolgte. Die entsprechenden Fahraufträge für die Rangierfahrten werden durch die Bahnhöfe Altenwillershagen und Buchenhorst (bzw. damals noch Langenhanshagen) erteilt worden sein.

Bahnübergang Trinwillershagen

Der Bahnübergang Trinwillershagen wird seit dem Umbau durch eine rechnergesteuerte Halbschranke Typ Pintsch-Bamag (R-BÜT) gesichert. Welche Schrankenanlage vor dem Umbau hier zum Einsatz kam, ist mir unbekannt. Die Vermutung liegt auf einer fernüberwachten Halbschrankenanlage (Bauart WSSB) bzw. einer ursprünglich ortsbedienten Anlage, da hier ein Schrankenwärterhaus existiert.

Bildergalerien

Hier nun die Bilder vom Verladestelle Trinwillershagen. Falls Sie über weitere Bilder vom Verladestelle Trinwillershagen verfügen, können Sie mir diese gerne zusenden. Sie haben die Möglichkeit, die Bilder direkt hier hochzuladen oder diese alternativ an die E-Mail Adresse bilder@ostseestrecke.de zu senden. Ich freue mich immer über neue Bilder.