S-Bahn Haltepunkt Rostock-Parkstraße

Lagebeschreibung

Der S-Bahn-Haltepunkt Rostock-Parkstraße ist der erste Haltepunkt in Richtung Warnemünde. Er liegt zwischen der Parkstraße an seinem nördlichen Ende und endet an der Fußgängerbrücke zwischen Schillingallee und Maßmannstraße im Süden. Früher gab es hier auch noch einen mit Schrankenposten gesicherten Überweg. Das Postengebäude ist um das Jahr 2000 abgerissen worden. Am nördlichen Ausgang zur Parkstraße bestehen heute verschiedene Umsteigemöglichkeiten zum Bus- und Straßenbahnverkehr der Rostocker Straßenbahn AG. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein Campus der Universität Rostock.

Geschichte vom Haltepunkt Rostock-Parkstraße

Frühe Jahre

Dem Haltepunkt Rostock-Parkstraße gingen bereits zwei vorher hier existierende Haltepunkte voraus. Um das Jahr 1900 wurde hier zunächst der Haltepunkt Satower Chaussee eröffnet. Schon damals bestanden von hier aus Umsteigemöglichkeiten zur Straßenbahn. In Verbindung mit dem Bau von Kasernen in der Ulmenstraße in den 1920er Jahren wurde der Haltepunkt ein wenig weiter nach Norden verlegt und bekam nun auch den Namen Ulmenstraße. Für das Verladen von Baumaterial und Militärgut wurde zudem eine Laderampe errichtet. Auch ein kleines Empfangsgebäude wurde errichtet, das bis heute besteht. Es befindet sich in Richtung der Brücke Schillingallee.

Wenige Jahre später wurde der Haltepunkt erneut verlegt. Ursache war das Anwachsen der Wohngebiete rund um die Parkstraße und die Verlegung der Straßenbahnlinie in die Parkstraße. Gleichzeitig mit der Errichtung des neuen Haltepunktes wurde eine Brücke über die Parkstraße gebaut, so dass auf den Bahnübergang in der benachbarten Fahnenstraße verzichtet werden konnte. Der neue Haltepunkt war mit einem Mittelbahnsteig, einem Fußgängertunnel sowie einer Fahrkartenausgabe ausgestattet. 1946 wurde der Haltepunkt in „Klement-Gottwald-Straße“ umbenannt. Diesen Namen sollte er bis zum Jahr 1991 beibehalten. (Klement Gottwald war Staatspräsident der Tschechoslowakei zwischen 1948 und 1953)

DDR-Zeit

In den folgenden Jahren der noch jungen DDR stieg der Personenverkehr auf der zukünftigen Rostocker S-Bahn stark an. Insbesondere die Werften am Rande des Rostocker Stadthafens (Neptunwerft) sowie die neu errichtete Warnow- Werft in Warnemünde führten zu einem Anstieg der Fahrgastzahlen. Um die Erreichbarkeit der Neptunwerft von der Parkstraße aus zu verbessern (der Haltepunkt Holbeinplatz wurde erst 1983 errichtet), wurde der Bahnsteig im Jahr 1949 nach Norden hin um knapp 500 Meter in Richtung Schillingallee und Maßmannstraße (damals Leninallee) verlängert. Am nördlichen Ende des Bahnsteiges ist eine Fußgängerbrücke mit Abgängen zur Schillingallee und Maßmannstraße errichtet worden. Diese ersetzte einen ehemaligen Schrankenposten. Neben der Brücke wurde in Richtung Schillingallee ein weiteres Gebäude zum Fahrkartenverkauf errichtet. Es besteht nach wie vor und wird derzeit für eine neue Nutzung umgebaut.  Insgesamt ergab sich so eine Bahnsteiglänge von insgesamt 900 Metern. Die gesamte Länge ist wohl nur selten komplett genutzt worden. In der Regel hielten die Züge auf etwa der Mitte, so dass zu beiden Ausgängen ein gewisser Fußmarsch zurückzulegen war. Auch war ein größeres Empfangsgebäude geplant, das aber nie verwirklicht wurde. 1985 erreichte die Fahrleitung den Haltepunkt, gleichzeitig ist die Brücke am südlichen Ende des Haltepunktes saniert worden.

Nach der Wende

Im Jahr 1993 wurde der Haltepunkt Rostock-Parkstraße als erster an der S-Bahn Rostock umfassend saniert. Er bekam neue Bahnsteigüberdachungen im modernen Stil, neue Bahnsteige sowie einen neuen Ausgang in Richtung Parkstraße. Der eigentliche Bahnhofsteil ist dabei im Nordteil angelegt worden. Die Bahnsteige im Südteil wurden abgetragen und durch einen eingezäunten Fußweg ersetzt, welcher nun zwischen den Gleisen bis zur Brücke führt. Im Jahr 1998 wurde zudem die Bahnbrücke über die Parkstraße erneuert. Die Straßenbahnen halten seit dem direkt unter der Brücke. Von hier aus ist es nur ein kurzer Fußmarsch bis zu den Bahnsteigen der S-Bahn. Für mobilitätseingeschränkte Personen wurden Fahrstühle installiert, welche die Treppen als Hürde beseitigen.

Bildergalerien

Hier nun die Bilder vom Haltepunkt Parkstraße. Falls Sie über weitere Bilder vom Haltepunkt Parkstraße verfügen, können Sie mir diese gerne zusenden. Sie haben die Möglichkeit, die Bilder direkt hier hochzuladen oder diese alternativ an die E-Mail Adresse bilder@ostseestrecke.de zu senden. Ich freue mich immer über neue Bilder.